§
Karl IV von Luxemburg, Kaiser des
Heiligen Römischen Reiches * 14.05.1316
§
Elisabeth von Pommern-Stargard * c. 1345
1.
Johann
III von Hohenzollern, Burggraf von Nuremberg * 1369
§
Elisabeth von Hohenzollern-Nuremberg
Eberhard III, Graf von
Württemberg
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Margarete,
Königin von Böhmen und Herzogin von Österreich (Zwettler „Bärenhaut“ fol. 46v, 1310/20, Stift Zwettl)
Margarete von
Babenberg, auch Margareta
von Österreich, tschechisch Markéta
Babenberská, (* 1204 oder 1205; † 29. Oktober 1266 auf der Burg Krumau am Kamp) war die Ehefrau des deutschen
Thronfolgers Heinrich (VII.) und erste Ehefrau des böhmischen
Königs Přemysl
Ottokar II.
Margerete war die Tochter
des österreichischen Herzogs Leopold VI. von Babenberg und Theodora Angeloi, Tochter des byzantinischen Kaisers Isaak II. Am
29. November 1225 heiratete sie König Heinrich (VII.), den Sohn Kaiser Friedrichs II. Ihre Krönung fand am 28. März 1227 in
Aachen statt. Heinrich wurde nach der fehlgeschlagenen Erhebung gegen seinen
Vater 1235 gefangen gesetzt und starb 1242; Margarete begab sich daraufhin im
selben Jahr in die Abgeschiedenheit des Dominikanerinnenklosters St. Katharinen in Trier und ab 1244
ins Kloster St. Markus in Würzburg desselben Ordens.
Nach dem Tod ihres
kinderlosen Bruders Friedrichs II. in der Schlacht an der
Leitha (1246) versuchte
sie, ihre Erbansprüche auf die Herzogtümer Österreich und Steiermark gegenüber
ihrer Nichte Gertruddurchzusetzen.
König Wenzel I. von Böhmen wollte diese Herzogtümer
durch eine Hochzeit seines Erstgeborenen Vladislav mit Friedrichs Nichte
Gertrud vereinnahmen. Doch Vladislav starb bereits 1247. Nach Gertruds zweiten
Heirat mit dem badischen Markgrafen Hermann und dessen Tod 1250 dauerte die herrscherlose Zeit an.
Der österreichische Adel
bot Wenzels jüngerem Sohn Ottokar II. die Herrschaft über die Herzogtümer
an. Voraussetzung dafür war jedoch die Heirat mit einer Erbin. Ottokar
verweigerte die Hochzeit mit der Witwe seines Bruders und ehelichte am 11.
Februar 1252 Margarete in der Burgkapelle von Hainburg.
Die Braut war älter als ihr Schwiegervater König Wenzel I. Dabei ließ sich
Ottokar die mit einer goldenen Bullebesiegelten
kaiserlichen Privilegien, das Privilegium minus und dessen Bestätigung durch Kaiser
Friedrich II. aus dem Jahr 1245, übergeben. Dadurch übertrug Margarete die
Herrschaft der Herzogtümer Österreich und Steiermark an ihren Ehemann. Papst Innozenz IV., der zuvor schon einige Male
zwischen Gertrud und Margarete die Seiten gewechselt hatte, bestätigte die
rechtmäßige Übergabe der beiden Herzogtümer am 6. Mai 1252. In einer Urkunde
vom 16. Juni 1252, in der der Propstei Ardagger ihr Mautrecht gesichert wurde, nannte
sie sich neben ihrem Titel Romanorum
(quondam) regina zum ersten
Mal auch ducissa Austrie et
Stirie ac marchionissa Moravie. 1260 bezeichnet sie sich in einer Urkunde
als domina regni Bohemie.
Als 50-jährige war sie
aber außerstande, mit ihm Erben zu zeugen. Ottokar versuchte über den Papst,
den unehelichen Sohn, den er mit einer von Margaretes Zofen hatte, als rechtmäßigen Nachfolger
legitimieren zu lassen. Nachdem der Papst dies verweigerte, trennte sich
Ottokar 1261 von Margarete. Sie ging nach Krumau am Kamp zurück und verbrachte
die Winter in Krems.
In Krumau bestätigte sie Privilegien ihres Bruders Friedrich und König Konrads III. und
gewährte den Dörfern im Landgerichtsbezirk Pölla-Krumau die Freiheit vom
Landgericht (que nostre iurisdictioni subiacent per omnes terminos de Polan
quibus speciali iure dominamur). Dadurch mussten nur noch todeswürdige
Verbrechen von den Amtsleuten des Klosters an den Richter ausgeliefert werden.
Nach ihrer Trennung von
Ottokar nannte sie sich Romanorum
quondam regina, behielt aber den Titel ducissa
Austrie et Stirie bei. Erst
1266 urkundete sie als quondam
filia Livpoldi illustris ducis Austrie et Stirie et Romanorum regina und verwies so auf ihren Vater. Aus
demselben Jahr 1266 stammt die letzte nachweisbare Urkunde Margaretes. Darin
wird das Dorf Grafenberg aus der Pfarre Eggenburg an das Stift Lilienfeld geschenkt. Dieses Kloster hatte sie
sich auch als Grabstätte ausgewählt. Der Zeitpunkt ihres Todes ist umstritten.
Einige Quellen nennen 1266, während andere den 2. oder 12. Oktober 1267
belegen. Beigesetzt wurde sie ihrem Wunsch entsprechend an der Seite ihres
Vaters im Stift Lilienfeld.
·
Heinrich von
Zeißberg: Margarethe von
Österreich. In: Allgemeine
Deutsche Biographie (ADB).
Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 320 f.
·
Heide Dienst: Margarethe von
Österreich. In: Neue Deutsche
Biographie (NDB).
Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 152–154 (Digitalisat). ISBN 3-428-00197-4
·
Karl
Lechner: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge
von Österreich 976–1246. In: Institut
für Österreichische Geschichtsforschung, Wien (Hrsg.): Veröffentlichungen
des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. 6.,
unveränderte Auflage. Band 23, Böhlau, Wien / Köln / Weimar 1996, ISBN 3-205-98569-9.
·
Eintrag zu Margarete von
Babenberg in: Austria-Forum, dem österreichischen
Wissensnetz – online (in AEIOU Österreich-Lexikon)
·
Eintrag über Margarete von
Babenberg in der
Datenbank Gedächtnis des
Landes zur Geschichte des
Landes Niederösterreich (Landesmuseum
Niederösterreich)
Vorgängerin |
Amt |
Nachfolgerin |
Königin von Böhmen |
Normdaten (Person): GND: 129199494 | VIAF: 3545969 |
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wurde zuletzt am 12. Mai 2014 um 16:02 Uhr geändert.